Schwermetalle sammeln sich über Jahre und Jahrzehnte im Körpergewebe (beispielsweise im Fettgewebe der Nerven, der Brustdrüsen, des Knochenmarks, der Nebennieren) an.

Im Blut sind sie regelmäßig nur in allerkleinsten Mengen zu finden. Für den Nachweis einer chronischen Schwermetallvergiftung ist Blut daher nicht geeignet.

In Haaranalysen finden sich nur dann Schwermetalle, wenn gerade vor kurzem größere Mengen von Schwermetallen aufgenommen oder im Körper freigesetzt wurden.

Also Achtung! Zeigen sich in Blut- oder Haaruntersuchungen keine erhöhten Werte von Schwermetallen, kann daher trotzdem eine chronische Schwermetallvergiftung vorliegen.

 

Der Nachweis einer chronischen Schwermetallvergiftung ist nur mit einem Provokationstest möglich. Dazu werden dem Patienten 2 Infusionen mit Metall bindenden Substanzen verabreicht.

Diese Diagnostikmethode ist im Konsens der internationalen (IBCMT) und deutschen (KMT) ärztlichen Fachgesellschaften entwickelt worden. Sie ist kein so genanntes „alternatives Behandlungsverfahren“ und keine „besondere Therapierichtung“, sondern die weltweit einzige wissenschaftlich anerkannte praxistaugliche Diagnostikmethode zum Nachweis chronischer Schwermetallbelastungen.

 

Die verabreichten Chelatbildner werden im Körper nicht verarbeitet. Sie haben nur eine reine Transportfunktion für die Schwermetalle. Beim Durchströmen des Körpers binden sie die Schwermetalle an sich und verlassen ihn dann mit den Metallen beladen, über die Nieren.

Eine Stunde nach Ende der Infusionen gibt der Patient einen Urin ab, der zur Untersuchung in ein Speziallabor kommt.

Dort wird er auf 34 verschiedene Metalle untersucht. Die Untersuchung ist in diesem großen Umfang dringend erforderlich, um die Gesamtsituation einschätzen zu können und um keine Belastungen mit „exotischen“ Metallen zu übersehen. Während früher die Untersuchung von lediglich einer Hand voll Metallen durchaus üblich war, wissen wir heute, dass schon kleinste Mengen „unpopulärer“ Schwermetalle durchaus hoch giftig sein können.  

 

Der große Vorteil dieses Provokationstests ist, dass er bei sachgerechter Anwendung reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse liefert. Sowohl die Mengen, die Abläufe, als auch die Laboruntersuchungen sind standardisiert und genügen somit wissenschaftlichen Ansprüchen.

 

So können auf der Basis der erhaltenen Ergebnisse je nach Art und Schwere der Schwermetallbelastung ein individueller Therapieplan erstellt werden und die Ausleitungsergebnisse sowohl im Verlauf als auch am Ende der Therapie kontrolliert werden.

 

Oftmals werden auch alternative Diagnostikmethoden zum Nachweis von Schwermetallbelastungen angeboten und durchgeführt. Diese energetischen Untersuchungen, wie Elektroakupunktur nach Voll, Bioresonanzdiagnostik oder kinesiologische Tests können sehr hilfreich sein, weil sie nützliche Hinweise auf eine Schwermetallbelastung geben können. Quantitative Aussagen sollen damit aber nicht getroffen werden und sind damit auch nicht möglich.